Mannheimer Verein operiert 40 Frauen bei Gebärmuttervorfall

Verein „Operieren in Afrika e. V.“  von Professor Rumstadt unterstützt Partnerschaftsverein Focus e. V.

Im Sommer diesen Jahres wurden die Frauen von Silly in Burkina Faso in einer Aktion zur Vorbeugung von Gebärmutterkrebs von amerikanischen Ärzten untersucht. Dabei wurde bei 40 Frauen ein zum Teil massiver Gebärmuttervorfall diagnostiziert. Dies führt neben den persönlichen Beschwerden bei den Patientinnen zu Störungen des Sexuallebens, im schlimmsten Fall werden die Frauen von ihren Männern verstoßen. Es kommt vor, dass sie die Dorfgemeinschaft meidet. „Deswegen will sich Focus dem Wunsch der Frauen nicht entziehen und ihnen eine Operation ermöglichen“, so Dr. Gerlach, dem 2. Vorsitzenden von Focus e. V., der als Partneschaftsverein schon seit über 20 Jahren die Städtepartnerschaft zwischen Viernheim und der burkinesischen Gemeinde Silly in Burkina Faso / Afrika pflegt.

Die Operationen sollen in dem Krankenhaus von Leo, das sich in 80 km Entfernung von Silly befindet, durchgeführt werden. Die chirurgische Klinik wurde von dem Mannheimer Verein „Operieren in Afrika e. V.“ neu erbaut und ist mit einheimischem Personal besetzt. Die Idee für die ärztliche Initiative geht auf persönliche Kontakte von Dr. Horst Gerlach zu Professor Bernhard Rumstadt zurück, der bis vor wenigen Jahren am Diakonissen-Krankenhaus in Mannheim tätig war. Seit dem Jahre 2000 fahren mehrmals pro Jahr Operationsteams des Vereins in die Klinik nach Burkina Faso. Die Teams bestehen aus Chirurgen, Urologen, Gynäkologen, Anästhesisten sowie Operations- und Narkoseschwestern und auch Pflegern.

„In den ersten beiden Januarwochen 2016 werde ich selbst nach Afrika reisen, um die Ärzte fachlich und organisatorisch zu unterstützen“, so Dr. Gerlach. Dort will er bei dieser Gelegenheit die fünf teilweise maroden Gesundheitsstationen hinsichtlich der Bausubstanz und der Ausstattung eingehend untersuchen, um notwendige Maßnahmen zur Verbesserung der Situation einleiten zu können.