Bürgermeister Baaß hebt außergewöhnliche Leistungen von FOCUS hervor

Mitgliederversammlung des Partnerschaftsvereins FOCUS

Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung hob Bürgermeister Baass die umfangreichen und außergewöhnlichen Leistungen des Vereins FOCUS hervor. Er dankte dem Vorstand und den Mitgliedern, Paten und Spendern. Neben der ureigenen Aufgabe eines Partnerschaftsvereins, die Förderung der Begegnung von Menschen zu Silly, der Partnerstadt Viernheims in Afrika, werden schon seit vielen Jahren langfristig angelegte Projekte in der städtischen Entwicklungsarbeit professionell durchgeführt.

Fruchtbare Zusammenarbeit mit der Stadt Viernheim

Langfristig sind die Projekte so angelegt, dass die Menschen in möglichst vielen Bereichen keine Unterstützung aus Deutschland mehr benötigen. Aktuell wird das deutlich bei der Durchführung des Konzepts der kommunalen Wasserversorgung in den Dörfern unserer Partnergemeinde Silly. In den letzten beiden Jahren wurden von FOCUS 23 Brunnen saniert und sieben Brunnen neu gebaut. „In Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden und der Fa. IGIP-Africa wurde nun ein Gebührensystem entwickelt, bei dem die Menschen vor Ort selbst Verantwortung für die Funktionsfähigkeit der Brunnen übernehmen. FOCUS beschränkt sich in Zukunft auf den kostenintensiven Neubau von Brunnen“, so Bernhard Finkbeiner, Mitglied im Vorstand des Vereins. Gleichzeitig wurde von IGIP Lernmaterial für Hygieneschulungen an den Grundschulen entwickelt und die Lehrer in diesem Bereich weitergebildet.

Durchgängige Konzepte für Bildung und Ausbildung

Vorstandsvorsitzender Klaus Hofmann betonte in seinem Rechenschaftsbericht, dass sich FOCUS in allen wesentlichen Bereichen des täglichen Lebens in der afrikanischen Partnergemeinde engagiert. Der Verein fördert in den insgesamt 33 Dörfern der Gemeinde Silly nicht nur die Schulausbildung der über 6500 Kinder und Jugendlichen an 38 Schulen, sondern arbeitet auch in der Berufsausbildung von Schulabgängern und beteiligt sich  an Programmen zur Weiterbildung der erwachsenen Bevölkerung. Durchgehende Projektkonzepte von der Grundschulbildung bis zur Berufsausbildung liegen dem Vorstand besonders am Herzen. Aktuell wird das Berufsbildungszentrum in der „Kreisstadt“ Silly um die Ausbildungsbereiche Weiterverarbeitung und Haltbarmachung erweitert. Dank der großzügigen Spende einer Viernheimer Mitbürgerin wird ein Restaurant und eine Verkaufsladen angegliedert, um die selbst hergestellten Produkte zu vermarkten und neue Einnahmequellen zu erschließen. Weitere Unterstützung erfährt unsere Partnergemeinde im Ausbau ihres Gesundheitswesens. So wurde die Gesundheitsstation in Pourpourou mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet und macht somit Operationen und Geburten im Schein der Taschenlampen überflüssig.

150.000 EUR in Projekte investiert

Alle Entwicklungsprojekte werden mit den Partnern in Afrika gemeinsam beschlossen und umgesetzt. Zusammenarbeit auf Augenhöhe und Hilfe zur Selbsthilfe bilden die obersten Leitsätze der Arbeit. Stets geleitet von den Entwicklungszielen der Vereinten Nationen.

Achim Engelfried vom Ressort Finanzen berichtet in der Mitgliederversammlung von Projektausgaben in Höhe von über ca. 150.000 EUR für das Jahr 2016. Darin sind die Gelder der kommunalen Projekte nicht enthalten, da sie über den städtischen Haushalt abgerechnet werden.

Aus privaten Gründen haben drei Mitglieder den Vorstand verlassen: Dr. Horst Gerlach (Bereich Gesundheit), Achim Engelfried (Bereich Finanzen), Dr. Theo Kempf (Bereich Controlling und Abrechnung von Projekten). Alle drei Personen haben sich bereiterklärt, auch ohne offizielle Funktion den Vorstand weiterhin in ihren bisherigen Tätigkeitsbereichen tatkräftig zu unterstützen.

Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: (siehe Foto, von links): Manfred Weidner (Beisitzer, Bereich Öffentlichkeitsarbeit), Gerrit Lohmann (Beisitzer, Bereich Technik), Stephanie Marhoffer (Beisitzer, Bereich FOCUS Journal), Wolfgang Pachner (Schriftführer und Bereich Gesundheit), Bernhard Finkbeiner(Bereich Finanzen), Klaus Hofmann (1. Vorsitzender), Katharina Engelfried (Beisitzer, Bereich Mitglieder- und Patenpflege), Judith Lipp (2. Vorsitzende)

Abschließend informierte Bürgermeister Matthias Baaß darüber, dass er zurzeit in den Städten der gesamten Metropolregion unterwegs ist, um dort für ein ähnlich effektives System der Städtepartnerschaft und kommunalen Entwicklungszusammenarbeit zu werben. Systematische Entwicklungsarbeit von Kommune zu Kommune ist für ihn ein wichtiger Baustein zur Eindämmung der Flüchtlingsströme.